Köln 06.–09.11.2025 #artcologne2025

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ART COLOGNE 2023: Etablierte Kunst trifft auf vielversprechende Newcomer

Rund 45.000 Besuchende ++ Gelungene Mischung aus atelierfrischer und etablierter Kunst ++ Starke Verkäufe im fünf- bis sechsstelligen Preisbereich an allen vier Messetagen ++ Erstmals ein Verkauf im siebenstelligen Bereich

Nach vier facettenreichen Tagen zieht die 56. ART COLOGNE eine positive Bilanz. Mit 170 Ausstellern aus 29 Ländern knüpft sie an ihre Form und Stärke von vor der Pandemie an. Und auch auf Seite der Besuchenden verzeichnete die weltweit erste Kunstmesse über den gesamten Zeitraum hinweg starken Andrang - auch international. Insgesamt kamen zwischen dem 16. und 19. November rund 45.000 Besucherinnen und Besucher aus 68 Ländern in die Messehallen. Hochkarätige Gäste aus den USA, Österreich und der Schweiz fanden ebenso den Weg nach Köln wie Besucherinnen und Besucher aus den Beneluxstaaten und Deutschland.

Daniel Hug, künstlerischer Leiter und Director der ART COLOGNE, äußerte sich zufrieden: „Trotz der verkürzten Laufzeit auf vier Tage, kamen mehr Besucherinnen und Besucher als im Vorjahr in die Messehallen“, so Hug.

"Wir haben in diesem Herbst neue Wege und Konstellationen gefunden, bei denen wir sagen: Das ist die ART COLOGNE, wie wir sie uns vorstellen. Insofern freue ich mich, dass dies auch bei den Galerien und Besuchenden angenommen wurde. Wir haben uns in diesem Jahr mit der ART COLOGNE wieder auf unsere Kernkompetenz fokussiert, die Moderne und Zeitgenössische Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Und dieses Format hat gut funktioniert.“

Daniel Hug
Direktor der ART COLOGNE

Vielfältige Strömungen und bewährter Termin im Herbst

Impression von der ART COLOGNE 2023, Halle 11.2

Impression von der ART COLOGNE 2023, Halle 11.2

Das offene Hallenlayout auf zwei Etagen schaffte erneut Raum für Dialog. Die Mischung von Global Playern, mittelgroßen und jungen Galerien betonte die Vielfalt des sorgfältig kuratierten Angebots. Die Händlerinnen und Händler vermerkten über den gesamten Messezeitraum hinweg zahlreiche Verkäufe und rechnen darüber hinaus mit einem guten Nachmessegeschäft.

Die Messe wurde durch verschiedene Trends geprägt. Zum Beispiel die verstärkte Präsenz von Werken aus der LGBTQ-Community, die Rückkehr zur gegenständlichen Malerei sowie die vermehrte Verwendung von medienbasierten Kunstformen.

Mit ihrem Termin im November ist und bleibt die Kölner Kunstmesse ein letzter Höhepunkt im jährlichen Kunstkalender. In 2024 findet die ART COLOGNE vom 7.-10. November und somit zwei Wochen früher statt.

Lob für sachkundiges, interessiertes Publikum

„Wir sind überrascht über die vielen Sammler und Museumsleute, die wir am Vernissagetag am Stand hatten“, so Rosemarie Schwarzwälder von der Galerie nächst St. Stephan. „Wir begrüßen die Verkürzung der Messe, jetzt gibt es keine leeren Tage mehr“, so Schwarzwälder.

„Das Publikum ist sehr gut, die Stimmung ist gut, der Markt ist gesund“, lautet das Fazit von Arne Ehmann von der Galerie Ropac, die in diesem Jahr das 40-jährige Bestehen feiert.

„Das Rheinland hält, was es verspricht“, stellt Christian Ehrentraut von der Galerie Eigen + Art fest. „Die ART COLOGNE ist sehr gut besucht und wir haben schon die zweite Generation von Kunstsammlern am Stand“. Die Berliner gaben Werke von David Schnell, Martin Gross, Brett Seiler und eine Leuchtskulptur von Stef Heidhues an Sammlerinnen und Sammler ab. Die Verkäufe lagen im Preisbereich zwischen 1.000 und 50.000 Euro. Besonders erfreut war man über das große Interesse an der Förderkünstlerin Natalie Paneng.

„Es macht Spaß, im Rheinland zu sein. Hier gibt es ein großes Interesse an der Kunst und ein informiertes Publikum“, sagt Vladimir Miljevic von der Galerie Peter Kilchmann, der an seinem Stand Werke von Francis Alÿs zeigte, der in diesem Jahr mit dem Wolfgang-Hahn-Preis ausgezeichnet wurde.

„Die ART COLOGNE ist eine ganz wichtige Messe und eine Anlaufstelle für viele Sammler“, stellt Samandar Setareh fest – „das Rheinland hat so viel Potenzial.” Setareh, der Galerien in Düsseldorf und Berlin betreibt, gab zahlreiche Werke vor allem im fünfstelligen Preisbereich ab.

Die Wiener Galerie Konzett vermittelte eine Collage von Franz West nach Boston an einen amerikanischen Sammler. „Die Qualität der Messe ist hoch und es sind gute Leute unterwegs“, urteilte Philipp Konzett, der sich außerdem von Ölkreide-Zeichnungen von Otto Muehl trennte.

„Sehr zufrieden“ mit der gut besuchten Vernissage war auch die Galerie Utermann, die Werke von Marc Chagall, Emil Nolde und Horst Antes schon bei der Vernissage verkaufte.

„Ich bin ganz happy“, ließ Thole Rotermund wissen. „Es ist ein kaufwilliges und interessiertes Publikum unterwegs und die Qualität ist exzellent“, lobte der Hamburger Kunsthändler. „Die Messe ist unseren Kunden so wichtig, dass sie sich wegen des Bahnstreiks mit dem Auto auf den Weg nach Köln gemacht haben.“ Rotermund trennte sich unter anderem von einen Nolde-Aquarell im sechsstelligen Preisbereich.

„Die Verkürzung ist gut, weil die Kaufentscheidungen schneller fallen“, bestätigt Amadeo Kraupa-Tuskany, der „quer durch das Galerieprogramm“ und nicht nur an deutsche Sammlerinnen und Sammler verkauft hat. Ein großes Werk des Künstlerkollektivs Slavs and Tatars geht in die Sammlung zeitgenössische Kunst des Bundes.

„Eine wunderbare Messe, interessiertes Publikum und großer Zuspruch“, urteilte Lui Wienerroither, der mit der Verkürzung der Messe sehr einverstanden ist. „Dadurch kann man eine gewisse Drucksituation aufbauen“, findet der Galerist, der Standorte in Wien und New York betreibt.

„Eine tolle Premiere“ hatte Messedebütant Thomas Fuchs auf der ART COLOGNE. Der Stuttgarter Galerist war erfolgreich mit zwei Gemälden (86.000 und 80.000 Euro) und zwei Skulpturen von Rainer Fetting (60.000 und 40.000 Euro).

„Die ART COLOGNE ist eine solide deutsche Messe, auf der wir Kundenpflege betreiben“, so Sascha Welchering von der Galerie Max Hetzler, die bekannte Sammlerinnen und Sammler an ihrem Stand begrüßte und neue Kontakte knüpfen konnte.

Christian Nagel von der Galerie Nagel Draxler gab an „einige gute Geschäfte“ gemacht zu haben. Nagel hatte unter anderem Zeichnungen von Alex Wissel und Arbeiten seines Förderkünstlers Jonas Fahrenberger verkauft.

Große Freude herrschte am Stand von Anita Beckers. „Wir hatten noch nie eine so erfolgreiche Messe“, teilte die Frankfurterin mit, die auf digitale Kunst spezialisiert ist. „Wir haben fast alle Arbeiten mehrfach verkauft und gehen glücklich nach Hause“, so Beckers weiter. Auch Ankäufe für Museen wurden bei der Galerie getätigt.

Wie viele ihrer Kollegen macht sich auch Petra Martinetz für eine Verkürzung der Messe stark. „Lieber kurz, dafür intensiv“, findet die Kölnerin, die mit Arbeiten von Mary Audrey Ramirez erfolgreich war.

Brigitte Schenk freute sich über kuratorische Kontakte. So wird der aus Totholz gefertigte „Spruce up Candelabra“ von Klaus Fritze auf einer Ausstellung in St. Moritz gezeigt werden. Die Kölnerin trennte sich von Gemälden von Maria Zerres. „Es läuft trotz der angestrengten Gesamtsituation“, freute sich die Galeristin.

Auch bei der Galerie Koshbakht waren „viele Vertreter von Institutionen“ am Stand. Verkauft wurden mehrere der „Wellblechbilder“ von Kaoli Mashio.

Ein glänzendes Debüt auf der ART COLOGNE feierte die Galerie Anna Laudel, die auf ihrem Stand zwei Künstler präsentierte. Verkauft wurden zwei der semi-digitalen Werke von Cem Sonel (je 5.000 Euro) und zwei Werke von Ramazan Can, der analoges und digitales Material miteinander verbindet (Preise im vier- und fünfstelligen Bereich). „Die ART COLOGNE ist eine sehr gute Messe, wir hatten internationale Sammler und Institutionen am Stand und konnten neue Kontakte machen“, teilte Marina von Morr, Galerie-Leiterin des Düsseldorfer Standorts mit.

Galerie Anna Laudel

Galerie Anna Laudel

Verkäufe UPDATE

Der größte Verkauf stammte von Thaddaeus Ropac, der am Sonntag ein Werk von Anselm Kiefer für 1,2 Millionen Euro aus dem Offsite-Bestand der Galerie verkaufte.

Liste gemeldeter Verkäufe nach alphabetischer Reihenfolge
(Stand: Sonntag, 19.11.2023, 17:00 Uhr)

Alexander Levy
Förderkoje ausverkauft

Christine König Galerie
Mehrere Arbeiten von Maruša Sagadin, Kristof Santy, Johanna Kandl

Ebensperger
Fast ausverkauft an Privatsammlungen aus Berlin und dem Rheinland

Galerie Anna Laudel
Zwei Werke von Ramazan Can, Preise im vier- und fünfstelligen Bereich
Zwei semi-digitale Werke von Cem Sonel, jeweils 5.000 Euro

Galerie Bastian
Pierre Auguste Renoir „Landschaft mit zwei Figuren“, 340.000 Euro
Mehrere Editionen von Emma Stibbon, zwischen 1.500 und 5.000 Euro

Galerie Bärbel Grässlin
Große Wandarbeiten von Meuser und Martin Kähler
Unter anderem Gemälde von Jana Schröder

Galerie Benden und Ackermann
Gerhard Richter „Schweizer Alpen“, Siebdruck, 42.000 Euro
Jim Dine „Sweatheart“, monumentaler Holzschnitt, 2019
Alex Katz „Reflection“, Siebdruck, 2021
Werke von Tom Wesselmann

Galerie Buchholz
Isa Genzken „Nofretete“, Skulptur
Malerei von Anne Imhoff
Fotoarbeit von Wolfgang Tilmanns

Galerie Henze & Ketterer
Holzschnitt von Ernst Ludwig Kirchner
Gemälde von Francis Bott

Galerie Karsten Greve
Gemälde von Kathleen Jacobs nahezu ausverkauft
Papierschnitte von Georgia Russell
Arbeit von Luise Unger
Gemälde von Loic Le Groumellec

Galerie Koch
Werke von Otto Piene und Herbert Zangs
Keramik von Picasso

Galerie Konzett
Collage von Franz West
Ölkreidezeichnungen von Otto Muehl

Galerie Ludorff
Gemälde von Karin Kneffel
Lyonel Feininger, Aquarell, 60.000 Euro
Jawlensky-Zeichnung, 50.000 Euro
Kathe Kollwitz „Pietá“ (Mutter mit totem Sohn), Bronze, reserviert für ein Museum, 150.000 Euro

Galerie Luzán
Zwei Gemälde von Georg Karl Pfahler

Galerie Peter Kilchmann
Arbeiten von Francis Alÿs zwischen 50.000 und 200.000 Euro an Museen und Privatsammlungen

Galerie Ron Mandos
Hans Op de Beeck „The Cliffs”, starkes Interesse eines wichtigen, privaten Museums

Galerie Michael Werner
Jörg Immendorff „Deutsche Künstler Vostell“, Kunstharz auf Leinwand, 1975

Galerie Nagel Draxler
Zeichnungen von Alex Wissel
Arbeiten von Jonas Fahrenberger aus der Förderkoje

Galerie Schenk
Zwei Gemälde von Maria Zerres

Galerie Schlichtenmaier
Georg Karl Pfahler, „Formativ“, Öl auf L., 38.000 Euro

Galerie Thomas Fuchs
Zwei Gemälde von Rainer Fetting, 86.000 Euro und 80.000 Euro
Zwei Skulpturen von Rainer Fetting, 60.000 Euro und 40.000 Euro
Sieben Arbeiten von Maria Ardeleanu, zwischen 9.100 Euro und 23.700 Euro

Galerie Utermann
Marc Chagall, Gouache, 1962, sechsstelliger Preis
Emil Nolde „Marschlandschaft“, 1920/25
Horst Antes „Haus Schiefer“, 1991

Josey
Drei Werke von Elke Denda

Kadel Willborn
New Positions ausverkauft

Knust Kunz Gallery Editions
Skulptur von Thomas Kiesewetter

König Galerie
Mehrere Werke von Andreas Schmitten, Clédia Fourniau, Robert Janitz, Tue Greenfort, Alexander Wertheim

Kraupa-Tuskany Zeidler
Große Arbeit des Künstlerkollektivs Slavs and Tatars an die Sammlung zeitgenössische Kunst des Bundes

Kunsthandel Hagemeier
Farblithographie von Joan Miró

Levy Galerie
Ölbild von Man Ray

Pearl Lam Galleries
„Da celebrant“ von Samson Akinnire
Skulptur „Masked Emotions“ von Almi Adewale

Robert Grunenberg
Werke von Brandon Lipchik, 40.000 Euro
Sieben Scherenschnitte von Sonja Yakovleva, ab 1.500 Euro
Drei Zeichnungen von Rainer Fetting, 10.000 bis 15.000 Euro

Rodolphe Janssen
Eine große Arbeit von Louisa Gagliardi
Mehrere Werke Cornelia Baltes und New Positions

Roslyn Oxley9 Galley
Mehrere Arbeiten von Dale Frank, Bill Henson, Daniel Boyd und Kaylene Whiskey

Ruttkoswki;68
Gemälde von Conny Maier, Éva Beresin
Skulptur von Prosper Legault

Samuelis Baumgarte Galerie
Amanda Chiarucci, Origami-Arbeit, 28.500 Euro

Schönewald
Unter anderem Werke von Katharina Fritsch, Wilhelm Mundt, Karin Kneffel

Setareh
Gregor Gleiwitz, monumentales Leinwandgemälde, 52.000 Euro
Janice Grey, Fotografie, 20.000 Euro
Sassan Behnam-Bakhtar, Gemälde, 30.000 Euro
Hede Bühl „Kopf“, 40.000 Euro
Großformatige Arbeit von Miron Schmückle, der ab 1. Dezember eine Einzelausstellung im Frankfurter Städel hat, 28.000 Euro

Sprüth Magers
Walter Dahn „Die Tiroler sind lustig“, 1987, 130.000 Euro
Astrid Klein „CUT XI“, 95.000 Euro
Nora Turato “who’s a good boy??”, 2023, 40.000 Euro
Mehrere Werke von Robert Elfgen, zwischen 7.500 und 30.000 Euro
Thomas Ruff „untitled#11“, 30.000 Euro

Thaddaeus Ropac
Am Sonntag ein Werk von Anselm Kiefer für 1,2 Millionen Euro aus den Beständen der Galerie
Werke von Mark Brandenburg im fünfstelligen Bereich
Skulptur von Tony Cragg, 325.000 Euro
Imi Knoebl, Acryl auf Aluminium, 220.000 Euro

Thole Rotermund Kunsthandel
Franz Marc „Zwei rote Jünglingsakte auf Schwarz“, 1912
Emil Nolde „Mädchenkopf“, um 1925-1930

Van Horn
Arbeiten von Jan Albers, Anys Reimann, Elisabeth Vary, Ulrike Schultz
Außerdem viele Reservierungen

Zahorian & Van Espen
Steinskulptur von Zhanna Kadyrowa
Skulptur von Stefan Papco
Großes Gemälde Juraj Kollár

Zander Galerie
Unter anderem zwei Werke von Edward Ruscha

Belegexemplare bitte an

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